Schleuder

Was ist eine Schleuder?

 

Honigschleudern sind runde Metallkübel, in denen ein Korb eingebaut ist. In den Korb werden die Rähmchen hineingestellt. Durch das Drehen des Korbes wird der Honig mithilfe der Zentrifugalkraft aus den Zellen der Waben herausgeschleudert. Die Schleudern gibt es mit Hand- und Elektroantrieb.

 

Dabei gibt es drei verschiedene Arten von Schleudern.

 

 

Tangentialschleudern:

In diesen Schleudern werden die Waben schräg zur Wand des Kübels in die Körbe eingesetzt. Eine Tangente bezeichnet in der Mathematik eine Gerade, die einen Kreis nur an einem Punkt berührt. Daher passt der Begriff nicht richtig zur Tangentialschleuder, weil die Rähmchen innerhalb der Schleuder sind und die Schleuder dementsprechend an zwei Stellen treffen würde. Der Begriff "Sekantenschleuder" wäre also angebrachter.

 

Aufgrund der Zentrifugalkraft spritzt der Honig auf der der Wand zugewandten Seite aus den Waben. Nachdem 50% der ersten Rähmchenhälfte ausgschleudert wurden dreht man die Wabe um. Die zweite Seite wird zu 100% ausgeschleudert. Danach dreht man das Rähmchen wieder um und schleudert die erste Seite zu Ende.

 

Das Wenden der Waben ist nötig um einen Wabenbruch, aufgrund der Unwucht, zu verhindern.

 

 

Selbstwendeschleudern:

In den Selbstwendeschleudern sind die Körbe für die Waben an Federn aufgehängt. Dadurch drehen sich die Waben durch das Verstellen der Drehrichtung des Motors in die entgegengesetzte Position. Es entfällt also das Umdrehen der Waben von Hand, weil diese von alleine wenden. Es gibt Selbstwendeschleudern mit Hand- und Elektroantrieb. Manche Selbstwendeschleudern besitzen sogar eine Automatiksteuerung. Man muss nur eingeben, in welche Richtung sich die Schleuder wie lange drehen soll und der Rest erfolgt von alleine.

 

Radialschleudern:

Dies sind die ´´Königsmodelle´´ daduch, dass die Rähmchen nicht tangential sondern ´´wie Speichen´´ zur Aussenwand stehen und aufgrund der leichten Schrägstellung der Zellen innerhalb der Wabe, wird der Honig aus den Zellen gezogen und wandert über die Wabe bis zum Rähmchenoberträger. Von dort spritzt er gegen die Wand der Schleuder und fliesst in den Honigeimer. Durch eine Radialschleuder entfällt das Umdrehen der Rähmchen.  Dadurch, dass die Radialschleuder nicht angehalten werden muss geht das Schleudern auch wesentlich schneller. Desweiteren passen in eine Radialschleuder mehr Rähmchen bei gleichem Durchmesser als in eine Tangential- oder Selbstwendeschleuder.

 

Einer der wenigen Nachteile bei Radialschleudern ist, dass sehr feste Honige wie Heidehonig nur schwer aus der Wabe herauszubekommen sind. In dem Fall kann man in die Radialschleuder Gitter einsetzen, damit man sie im Tangentialbetrieb verwenden kann.

 

 

Wie entstanden die verschiedenen Schleudertypen?

Tangential- und Radialschleudern gibt es bereits seit xxxx. Die Tangentialschleudern wurden von den Hobbyimkern benutzt und die Radialschleudern von den Berufsimkern. Wobei die Radialschleudern, die alle Berufsimker damals und viele heute verwenden, auf die Seite gelegt wurden, damit sie nicht soviel Platz wegnehmen. Man muss bedencken, dass in solche großen Radialschleudern nicht 20 Rähmchen - sondern schnell mal 50 und mehr hinein kommen.

 

Irgendwann waren die Hobbyimker es müde ständig die Rähmchen umzudrehen. Deswegen haben sie angefangen mit Federn und Gelenken zu experimentieren, bis die Selbstwendeschleuder entstand. Jahre später sind die Hobbyimker dann auf die Idee gekommen eine kleine Radialschleuder für Hobbyimker zu bauen.